Wiederholung

Mit um ... zu drückt man einen Wunsch oder eine Absicht aus: Ich gehe zum Meldeamt, um meinen Pass abzuholen.
Mit ohne ... zu zeigt man, dass etwas Erwartetes nicht eingetreten ist: Er ging einfach weg, ohne meine Frage zu beantworten.
Mit anstatt ... zu zeigt man, dass sich jemand anders verhält, als es normalerweise erwartet wird: Die Gastgeberin unterhielt sich weiter mit ihrer Freundin, anstatt die Gäste zu begrüßen.
Er ging ins Ausland, um dort zu studieren.
Er ging ins Ausland, ohne lange zu überlegen.
Er ging ins Ausland, anstatt das Geschäft des Vaters weiterzuführen.

Infinitivkonstruktionen mit um ... zu, ohne ... zu, anstatt ... zu haben kein eigenes Subjekt. Sie beziehen sich auf die Person oder Sache, die als Subjekt im Hauptsatz genannt ist. Konstruktionen mit um ... zu, ohne ... zu, anstatt ... zu können auch vor den Hauptsatz gestellt werden:
Um im Ausland zu studieren verließ er seine Heimat.
Ohne lange zu überlegen begann er sein Studium.
Anstatt das Geschäft seines Vaters weiterzuführen ging er ins Ausland.
Wenn das Subjekt im Hauptsatz und das Subjekt im Nebensatz verschiedene Personen oder Sachen bezeichnen, gebraucht man den vollständigen Nebensatz mit damit, ohne dass oder anstatt dass.

Anmerkung
Nach nichts/etwas anderes oder alles andere steht oft eine vergleichende Infinitivkonstruktion mit als:
Der Junge hatte nichts anderes im Kopf als mit dem Motorrad herumzufahren. Er tut alles andere als sich auf die Prüfung vorzubereiten.

Übungen

1. Übersetzen Sie.

1. Um alle nötigen Dokumente zu sammeln, muss man durch viele verschiedene Instanzen gehen. 2. Wir fuhren nach Wien, um die Sehenswürdigkeiten der österreichischen Hauptstadt zu bewundern. 3. Statt neue Energiequellen zu suchen und neue Methoden zu entwickeln, produziert man immer mehr Wagen mit Benzin- und Dieselmotoren, die die Luft mit Abgasen verschmutzen. 4. Anstatt mehr zu arbeiten, klagt er über alles. 5. Der Engländer verließ das Zimmer, ohne sich zu verabschieden. 6. Der Mann gibt sich Mühe, um besser auszusehen. — Der Mann gibt sich Mühe, damit seine Frau besser aussieht. 7. Die Hobbiten glauben, den verhängnisvollen Ring vernichtet zu haben.

Овчинникова, 500 упр. по грамматике нем.яз., с. 291

2. Welche Absicht hast du? — Welche Absicht haben Sie?

Ich fahre in den Süden. Ich will mich erholen.Ich fahre in den Süden, um mich zu erholen.

Ich strenge mich an. Ich ­will die Prüfung bestehen. Ich strenge mich an, um die Prüfung zu bestehen.

1. Ich beachte die Vorschriften meines Arztes. Ich will schnell wieder gesund werden. 2. Ich bleibe drei Jahre in England. Ich will gründlich Englisch lernen. 3. Ich gehe zur Auskunft. Ich will mich nach der Ankunft des Flugzeuges erkundigen. 4. Ich trete einer Partei bei. Ich will mich politisch betätigen. 5. Ich stehe rechtzeitig auf. Ich will nicht zu spät kommen. 6. Ich gehe zum Arbeitsamt. Ich will mich über Ausbildungsmöglichkeiten beraten lassen. 7. Ich ge­wöhne mir das Rauchen ab. Ich will gesund bleiben. 8. Ich gehe früh zu Bett. Ich will mor­gens ausgeruht sein. 9. Ich treibe viel Sport. Ich will beweglich bleiben. 10. Ich lerne schnell Deutsch. Ich will Kontakt zu Deutschen finden. 11. Ich höre in meiner Freizeit oft Schall­platten. Ich will mich entspannen. 12. Ich höre täglich die Nachrichten. Ich will über das Ta­gesgeschehen informiert sein. 13. Ich gehe zum Arzt. Ich will mich untersuchen lassen. 14. Ich fahre vorsichtig. Ich will einen Unfall vermeiden.

"Mir" oder "mich"? Übungen zur Formenlehre, Seite 88

3. Bilden Sie Sätze mit um … zu, ohne … zu oder anstatt … zu.

1. Meine Tante kam zu uns. Sie wollte uns wiedersehen. 2.Er ging an mir vorbei. Er begrüßte mich nicht. 3. Das Mädchen kann die Fleischsuppe gut kochen. Es guckt schon ins Kochbuch nicht. 4. Die Kinder spielen auf der Straße Fußball. Sie haben keine Angst vor Autos. 5. Der Junge geht heute nicht spazieren. Er hilft dem Vater im Garten. 6. Ich laufe in die Apotheke. Ich muss Medizin für meine kleine Schwester kaufen. 7. Im Zimmer klingt stille Musik. Sie lenkt keinen von der Arbeit ab. 8. Die Schülerin braucht ein deutsch-russisches Wörterbuch. Sie übersetzt diesen schwierigen Text. 9. Er läuft auf die Straße. Er hat die warme Jacke nicht angezogen. 10. Er musste auf uns hier warten. Er war weggegangen. 11. Olaf kam zur Lehrerin nach Hause. Er wollte sich vor ihr entschuldigen. 12. Du musst die Straßenbahn nehmen. Du fährst mit der U-Bahn. 13. Wir besuchen unsere Lehrerin. Wir gratulieren ihr zum Frauentag. 14. Der Redner sprach lange. Er sagte nichts Wichtiges. 15. Der Vater fuhr zur Arbeit. Er hat die Hausschlüssel nicht mitgenommen. 16. Der Schüler antwortete gleich. Er hatte sich lange vorbereitet.

4. Um, ohne oder statt? Ergänzen Sie.

1. Wir fahren im Sommer aufs Land,... uns dort zu erholen. 2. Der Lehrer fragt und ich antworte gleich, ... lange nachzudenken. 3. ... bei diesem schlechten Wetter zu Hause zu bleiben, gehen sie spazieren. 4. Kurt läuft über die Straße, ... das Auto zu bemerken. 5. ... diese Regel gelernt zu haben, kann man die Übung nicht machen. 6. Frau Riesel geht heute ins Theater, ... sich die Uraufführung der Oper „Faust“ anzuhören. 7. Ich kaufe mir den Anzug, ... ihn anzuprobieren. 8. Nina sieht am Abend fern, ... die Hausaufgaben zu machen. 9. ... die Sitzung zu unter­brechen, setzte der Direktor seine Rede fort. 10. Der Vater fährt zum Bahnhof, ... meine Großmutter abzuholen.

5. Übersetzen Sie.

1. Вместо того чтобы повторять грамматику, Олег идет с друзьями играть в футбол. 2. Карин прошла мимо, не заметив и не поприветствовав нас. 3. После работы мама идёт в булочную, чтобы купить хлеб к ужину. 4. Не выучив эти слова, нельзя перевести такой сложный текст. 5. Дети играли на улице, не обращая внимания на машины. 6. Иди погуляй, вместо того чтобы целый день сидеть дома. 7. Чтобы отправить телеграмму родителям, я иду на почту в центр города. 8. Он встал и вышел из комнаты, не сказав ни слова. 9. Чтобы понять этот текст, нужно знать много слов. 10. Вместо того чтобы смотреть телевизор, почитай книгу.

Овчинникова, 500 упр. по грамматике нем.яз., с. 291

6. Bilden Sie aus dem schräg gedruckten Satz eine Infinitivkonstruktion mit um ... zu“, ohne ... zu“ oder (an)statt... zu“.

Sie haben den Wagen heimlich geöffnet. Sie wollten ihn stehlen. - Sie haben den Wagen heimlich geöffnet, um Ihn zu stehlen.

Er hat den Wagen gefahren. Er besaß keinen Führerschein. - Er hat den Wagen gefahren, ohne einen Führerschein zu besitzen.

Sie hat den Unfall nicht gemeldet. Sie ist einfach weitergefahren. - Anstatt den Unfall zu melden Ist sie einfach weitergefahren.

1. Drei Bankräuber überfielen eine Bank. Sie wollten schnell reich wer­den. 2. Sie zählten das Geld nicht. Sie pack­ten es in zwei Aktentaschen. 3. Die Bankräuber wechselten zwei­mal das Auto. Sie wollten schnell un­erkannt verschwinden. 4. Sie nahmen nicht die beiden Taschen mit. Sie ließen eine Tasche im er­sten Wagen liegen. 5. Sie kamen nicht noch einmal zurück. Die vergesslichen Gangster rasten mit dem zweiten Auto davon. 6. Sie fuhren zum Flughafen. Sie woll­ten nach Amerika entkommen. 7. Sie zahlten nicht mit einem Scheck. Sie kauften die Flugtickets mit dem gestohlenen Geld. 8. Sie wollten in der Großstadt untertau­chen. Sie verließen in Buenos Aires das Flugzeug, wurden aber sofort verhaftet. 9. Sie ließen sich festnehmen. Sie leis­teten keinen Widerstand. 10. Sie wurden nach Deutschland zurückgeflogen. Sie sollten vor Gericht gestellt werden. 11. Sie nahmen das Urteil entgegen. Sie zeigten keinerlei Gemütsbewegung. (ohne irgendeine...)

7. Bilden Sie — wenn dies möglich ist — aus dem schräg gedruckten Satz eine Infinitiv­konstruktion mit um ... zu“, ohne ... zu“ oder anstatt... zu“. Verwenden Sie an­dernfalls damit“, ohne dass“ oder anstatt dass“.

1. Herr Huber hatte in einem Versand­haus ein Armband bestellt. Er wollte es seiner Frau zum Geburtstag schen­ken. 2. Er schickte die Bestellung ab. Er schrieb aber den Absender nicht darauf. 3. Er wartete vier Wochen. Das Arm­band kam nicht. 4. Er rief nicht an. Er schimpfte auf die langsame Firma. 5. Dann feierte Frau Huber Geburts­tag. Ihr Mann konnte ihr das Arm­band nicht schenken. 6. Schließlich schrieb er an das Ver­sandhaus. Sie sollten ihm das Arm­band endlich zuschicken. 7. Herr Huber erhielt das erwartete Päckchen wenige Tage später. Das Versandhaus gab keine Erklärung für die Verspätung ab. 8. Frau Huber wusste nichts von dem Geschenk ihres Mannes. Am Tag der Zustellung des Päckchens kam Frau Huber aus der Stadt zurück: Sie hatte sich das gleiche Armband ge­kauft! (Ohne etwas ... kam Frau Huber...)

8. Verbinden Sie den Hauptsatz einmal mit Satz a), dann mit Satz b). Bilden Sie wenn möglich eine Infinitivkonstruktion oder einen dass- bzw. damit-Satz.

1. Der Schriftsteller schrieb seinen Ro­man, ohne ...

a) Er gönnte sich keine Pause.

b) Kein Verlag hatte ihm die Abnah­me garantiert.

2. An der Grenze zeigte der Reisende seinen Pass, ohne ...

a) Der Beamte warf keinen Blick hin­ein.

b) Er war gar nicht darum gebeten worden.

3. Er machte die Taschenlampe an, (damit oder um ... zu) ...

a) Sein Freund konnte ihn sehen.

b) Er konnte von seinem Freund gese­hen werden.

4. Er trug das gesamte Gepäck fünf Stockwerke hoch, statt...

a) Seine Kinder halfen ihm nicht da­bei.

b) Er benutzte den Aufzug nicht.

5. Die beiden hatten sich etliche Bücher mit auf die Reise genom­men, (damit oder um ... zu) ...

a) Die Bahnfahrt sollte nicht zu lang­weilig werden, (langweilig würde)

b) Sie wollten sich damit die Lange­weile vertreiben.

6. Die Arbeiter forderten mehr Lohn, (damit ödet um ... zu) ...

a) Sie wollten bei sinkender Kaufkraft des Euro wenigstens keinen Ein­kommensverlust haben.

b) Ihr Einkommen sollte wenigstens die alte Kaufkraft behalten.

7. Eine Gruppe Arbeiter streikte, ohne

a) Sie hatte sich nicht mit der Ge­werkschaftsleitung abgesprochen.

b) Die Gewerkschaftsleitung war da­von nicht informiert worden.

8. Die Unternehmensleitung erlaubte sich teure private Ausgaben, anstatt

a) Sie dachte nicht an das Wohl der Firma.

b) Wichtige Investitionen wurden nicht gemacht, (worden wären)

9. Die Eigentümer verkauften die Fir­ma, ohne ...

a) Der Betriebsrat wurde nicht infor­miert.

b) Sie informierten den Betriebsrat nicht davon.

10. Die Arbeiter besetzten ihre bank­rotte Firma, (damit oder um ... zu)

a) Die Maschinen sollten nicht heim­lich verkauft werden können.

b) Sie wollten vom Verkauf der Ma­schinen den Arbeitslohn finanzie­ren, den sie noch zu bekommen hatten.

Dreyer, Schmitt, Seite 176

9. Bilden Sie Sätze nach dem Muster.

Wir wünschen, dass wir euch nächste Woche besuchen können.

Wir wünschen nächste Woche euch besuchen zu können.

1. Onkel Peter erlaubt seinem Sohn, dass er das Kino besucht.

2. Sie empfahl ihren Studenten, dass sie einen Computer kaufen.

3. Doktor Bauer ermahnt den kranken Mann, dass er das Rauchen sofort unterlässt.

4. Tina bittet ihre Mutter, dass sie ein Märchen erzählt.

5. Die Eltern warnen ihre Kinder, dass sie ihr Geld nicht verschwenden.

6. Ich habe die Hoffnung, dass ich euch bald wiedersehe.

7. Der kalte Winter zwingt die Leute, dass sie schwere Mäntel tragen.

8. Ein Unglück zwang sie, dass sie ihren Besitz verkauften.

9. Er verbietet dem verletzten Soldaten, dass er aufsteht.

10. Der Chef befiehlt ihnen, dass sie die Arbeit schnell beenden.

10. Verbinden Sie die Sätze; gebrauchen Sie die Infinitivgruppe «statt … zu + Infinitiv».

1. Er isst in der Mensa zu Mittag nicht. Er nimmt einen Imbiss am Büfett ein.
2. Er ging auf die Eisbahn. Er hatte den Wortschatz nicht wiederholt.
3. Du hast die Straβenbahn genommen. Du bist mit der U-Bahn nicht gefahren.
4. Er schrieb einen Artikel in diese Zeitung. Er hielt den Vortrag nicht.
5. Peter schickte einen Brief. Er gab ein Telegramm nicht auf.
6. Die Kinder spielen Schach. Sie mussten Hausaufgaben machen.
7. Ute plauderte mit ihrer Freundin. Sie wollte in den Lesesaal gehen.

11. Verbinden Sie die Sätze; gebrauchen Sie die Infinitivgruppe «ohne … zu + Infinitiv».

1. Der Mann trat ins Zimmer ein. Er klopfte nicht an.

2. Der Junge nahm den Fotoapparat. Er sagte der Mutter kein Wort.
3. Du empfiehlst mir dieses Buch. Du hast es selbst nicht gelesen.
4. Der Student antwortet. Er hat sich die Frage nicht überlegt.
5. Wir übersetzen komplizierte Texte. Wir benutzen die Wörterbücher nicht.
6. Der Fuβgänger überquert die Straβe. Er befolgt die Verkehrsregeln nicht.
7. Jürgen ging fort. Er sah sich nicht um.

12. Setzen Sie « um», « statt» oder «ohne» ein.

1. Man muss viel lesen, … gebildet zu sein. 2. Er störte mich bei der Arbeit, … zu helfen. 3. Ich war sehr müde, ich las den Text, … etwas zu verstehen. 4. Sie ging an ihm vorbei, … ihn zu erkennen. 5. Ich muss viel arbeiten, … die Prüfungen zu bestehen. 6. … eine Fremdsprache zu erlernen, muss man Geduld haben. 7. Das Mädchen bleibt im Sommer in der Stadt, … ins Ferienlager zu fahren. 8. Ihr setzt euch an den Tisch, … die Hände zu waschen. 9. Warum siehst du abends fern, … spazieren zu gehen? 10. Ich will sparen, … eine Weltreise zu machen. 11. Max antwortete die Hausaufgabe, … ins Heft zu schauen. 12. Du schläfst, … in der Wohnung Ordnung zu machen. 13. Man kann nicht gesund und kräftig sein, … Sport zu treiben. 14. Wir verstehen die deutschen Gäste, ... ihre Sprache gut zu verstehen. 15. ... neue Betriebe zu bauen, ist es besser, alte zu modernisieren. 16. Wir müssen es sehr aufmerksam machen, ... die Verluste zu verringern.



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