Damit der Arzt nichts merkte, versteckte der Kranke die Zigaretten.
Der Nebensatz mit damit gibt den Zweck oder die Absicht an, die mit einer Handlung verfolgt wird. Man verwendet einen damit-Satz, wenn das Subjekt im Haupt- und Nebensatz verschieden ist.
Im damit -Satz sind die Modalverben sollen und wollen nicht möglich, weil die Konjunktion damit ihrer Bedeutung nach schon eine Absicht, einen Wunsch oder Willen ausdrückt.
Er nahm eine Schlaftablette, damit er leichter einschlafen kann. Er nahm eine Schlaftablette, um leichter einschlafen zu können. Er nahm eine Schlaftablette, um leichter einzuschlafen.
Wenn das Subjekt im Haupt- und Nebensatz gleich ist, gebraucht man besser die Infinitivkonstruktion mit um ... zu. Das Modalverb können ist möglich, aber oft nicht notwendig.
1. Verbinden Sie die beiden Sätze — wenn möglich — mit „um ... zu“, andernfalls mit „damit“. Beachten Sie, dass das Modalverb in der Position II wegfällt.
Ich habe sofort telefoniert. Ich wollte die Wohnung bekommen.
Ich habe sofort telefoniert, um die Wohnung zu bekommen.
Ich habe sofort telefoniert. Mein Bruder soll die Wohnung bekommen.
Ich habe sofort telefoniert, damit mein Bruder die Wohnung bekommt.
1. Ich habe die Anzeigen in der Zeitung studiert. Ich wollte eine schöne Wohnung finden.
2. Ich bin in die Stadt gefahren. Ich wollte eine Adresse erfragen.
3. Ich beeilte mich. Niemand sollte mir zuvorkommen.
4. Viele Vermieter geben aber eine Anzeige unter Chiffre auf. Die Leute sollen ihnen nicht das Haus ein-rennen.
5. Wir haben die Wohnung genau vermessen. Die Möbel sollen später auch hineinpassen.
6. Ich habe viele kleine Sachen mit dem eigenen Wagen transportiert. Ich wollte Umzugskosten sparen.
7. Wir haben das Geschirr von der Transportfirma packen lassen. Die Versicherung bezahlt dann auch, wenn ein Bruchschaden entsteht.
2. Machen Sie aus den schräg gedruckten Sätzen um ... zu-Sätze, oder wenn dies nicht geht, einen damit-Satz. Beachten Sie, dass das Modalverb in der Position II wegfällt.
1. Franz Häuser war von Wien nach Steyr gezogen. Er sollte dort eine Stelle in einer Papierfabrik annehmen.
2. Eines Tages beschloss Franz, im alten Fabrikschornstein hochzusteigen. Er wollte sich seine neue Heimat einmal von oben anschauen. Natürlich war der Schornstein schon lange außer Betrieb.
3. Franz nahm eine Leiter. Er wollte den Einstieg im Schornstein erreichen. Dann kroch er hindurch und stieg langsam hinauf.
4. Das war nicht schwer, denn innen hatte man eiserne Bügel angebracht; die Schornsteinfeger sollten daran hochklettern können.
5. Fast oben angekommen, brach ein Bügel aus der Mauer. Schnell ergriff er den nächsten Bügel. Er wollte nicht in die Tiefe stürzen.
6. Aber auch dieser brach aus und Franz fiel plötzlich mit dem Eisen in seiner Hand 35 Meter tief hinunter. Dennoch geschah ihm nichts weiter, nur der Ruß, der sich unten im Schornstein etwa einen Meter hoch angesammelt hatte, drang ihm in Mund, Nase und Augen. Er schrie und brüllte, so laut er konnte. Seine Kameraden sollten ihn hören.
7. Aber es war erfolglos, er musste einen anderen Ausweg finden. Er wollte nicht verhungern.
8. Er begann, mit der Spitze des Eisenbügels, den er immer noch in der Hand hielt, den Zement aus den Fugen zwischen den Backsteinen herauszukratzen. Er wollte die Steine herauslösen.
9. In der Zwischenzeit hatten seine Kameraden sich aufgemacht. Sie wollten ihn suchen.
10. Aber sie fanden ihn nicht. Nach ein paar Stunden hatte Franz eine Öffnung geschaffen, die groß genug war. Er konnte hindurchkriechen.
11. Man brachte ihn in ein Krankenhaus. Er sollte sich von dem Schock und den Anstrengungen erholen.
12. Dort steckte man ihn zuerst in eine Badewanne. Man wollte ihn dort vom Ruß befreien.
der Bügel = u-förmig gebogenes Eisen
die Fuge = schmaler Raum, z.B. zwischen zwei Backsteinen
der Ruß = schwarzes Zeug, das sich bei der Verbrennung niederschlägt
3. Antworten Sie, wenn möglich, mit einem um ... zu-Satz, andernfalls mit einem damit-Satz.
Wozu braucht der Bauer einen Traktor? — Zur Bearbeitung der Felder.
Der Bauer braucht einen Traktor um die Felder bearbeiten zu können.
1. Wozu düngt er im Frühjahr die Felder? — Zum besseren Wachstum der Pflanzen.
2. Wozu hält er Kühe? — Zur Gewinnung von Milch.
3. Wozu braucht er eine Leiter? — Zum Ernten der Äpfel und Birnen.
4. Wozu nimmt er einen Kredit von der Bank auf? — Zur Einrichtung einer Hühnerfarm.
5. Wozu annonciert er in der Zeitung? — Zur Vermietung der Fremdenzimmer in seinem Haus.
6. Wozu kauft er eine Kutsche und zwei Pferde? — Zur Freude der Gäste, (sich daran freuen)
7. Wozu richtet er unter dem Dach noch Zimmer ein? — Zur Unterbringung der Gäste, (dort unterbringen)
8. Wozu baut er ein kleines Schwimmbecken? — Zur Erfrischung der Gäste und zu ihrem Wohlbefinden, (sich erfrischen, sich wohl fühlen)
Quelle: Dreyer, Schmitt (Hueber 2007), Seite 174
4. Mobilität. Antworten Sie mit damit.
Wozu brauchst du ein Auto?
Dann komme ich oft in die Berge. > Damit ich oft in die Berge komme.
1. Dann kann ich samstags für die ganze Woche einkaufen.
2. Dann muss ich nicht auf den Bus warten.
3. Dann bin ich schneller in der Arbeit.
4. Dann kann ich Oma häufiger besuchen.
5. Dann muss ich mir kein Auto mehr leihen.
5. Die perfekte Familie. Verbinden Sie die Sätze mit damit und um... zu, falls möglich. Denken Sie an das Komma.
Herr Bergmann arbeitet hart. Es geht seiner Familie gut. > Herr Bergmann arbeitet hart, damit es semer Familie gut geht.
1. Theresa lernt viel für Latein. Sie bekommt gute Noten.
2. Frau Bergmann arbeitet halbtags. Die Familie kann sich mehr leisten.
3. Die Familie wohnt in einem großen Haus. Jedes Kind hat sein eigenes Zimmer.
4. lsabel lernt am liebsten Fremdsprachen. Später kann sie im Ausland arbeiten.
5. Jedes Kind hat einen eigenen Computer. Es gibt keinen Streit.
6. Tobias will ein gutes Abitur machen. Er kann in den USA studieren.
6. Das weiß ich doch! Ergänzen Sie.
damit • damit • damit • damit • damit • um • um • für • für • zur • zur • zur
Die Tochter macht eine Klassenfahrt nach Rom. Die Mutter nervt ...
Schalte dein Handy ein, damit wir dich immer erreichen können.
1. Du brauchst eine Brotzeit und Wasser ________ die lange Busfahrt.
2. Du solltest vor elf ins Bett gehen, ________ am nächsten Tag fit zu sein.
3. ________ keine Blasen an den Füßen zu bekommen, nimmst du am besten Turnschuhe mit.
4. Lern ________ die Reise ein paar italienische Ausdrücke.
5. Pass auf deine Sachen auf, ________ nichts wegkommt.
6. Schick uns jeden Tag eine SMS, ________ wir uns keine Sorgen machen müssen.
7. Schließ ________ Sicherheit immer dein Zimmer ab.
8. Benimm dich ordentlich, ________ es keinen Ärger gibt.
9. Ich würde ________ Erinnerung ein paar Fotos machen.
10. Mach dir ________ Kontrolle eine Packliste, ________ du auch wirklich nichts vergisst.
Großes Übungsbuch Grammatik, Hueber, Seite 222